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"Virtual Museum Tour" (Teil 1): Das Museum Kunstpalast Düsseldorf ist als 3. deutsches Museum Teil des Google Art Projects

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"Over 150 Collections from 40 countries at your fingertips" - Google Art Project

Seit mittlerweile über einem Jahr können Kunstfans auf der ganzen Welt Sammlungsbestände von Museen und zum Teil ganze Museumsräumlichkeiten (51 Museen) virtuell via Google Art Project erkunden (Start Februar 2011). Zuhause, mobil mit dem Tablet oder Smartphone, am Computer, Laptop, und meist tausende Kilometer entfernt vom eigenen Standort. Ein Mashup der Google-Dienste Picasa und Street View machen es möglich. 150 Museen in über 40 Ländern - so wirbt Google im entsprechenden Trailer (siehe unten) - sind es mittlerweile, die am heimischen PC angesteuert werden konnten.

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Seit ein paar Tagen sind auch Sammlungsauszüge des Museums Kunstpalast Düsseldorf als 3. deutsches Museum neben den Staatlichen Museen Berlin und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (die ebenfalls eine eigens in die Website integrierte Online-Collection haben) im Bereich "Collections" mit dabei. 

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Die beiden anderen Museen haben es vorgemacht: Interessante, sehenswerte und bedeutende Objekte für den User nicht nur anklickbar, sondern auch erlebbar machen: Zoomen, Herantasten, Herausfinden. Hier kann jeder ganz nah an die Objekte, sie "mit der Tastatur anfassen". Google hat dazu einen passenden Trailer veröffentlicht.

Was bringt eigentlich die Teilnahme am Google Art Project den Museen? Ich habe bei der CTM-Konferenz 2011 kurz mit dem Projektleiter Amit Sood gesprochen. Und es wurde schnell deutlich, dass das Project zweierlei Mehrwert hat. Der eine Aspekt ist die Digitalisierung des Kulturguts und die damit verbundene Verewigung von Kunst, Künstler und Museum im Netz. Der andere und für die Einrichtungen in Bezug auf die Besucherorientierung wertvolle Nutzen ist die weltweiter Steigerung des Bekanntheitsgrad und vor allem ein weiterer Marketing-Aspekt. Potentielle Touristen einer Stadt werden durch "Appetit-Häppchen" via Google Art Project zu potentiellen Besuchern. Dies kommt dann auf direktem Wege wieder den Museen zu Gute. Ein entscheidender Schritt im Kulturtourismus und vor allem in der Kulturvermittlung. Aber auch für für diejenigen, die es in die jeweiligen Museen aufgrund der räumlichen Distanz nie schaffen würden, werden die Werke der Museen zugänglich gemacht. 3 Museen in Deutschland machen nun mit und es bleibt zu hoffen, dass weitere nachziehen. Nicht nur im Bereich der Online-Collections, sondern auch bei den "Museumstours", bei dem man wie bei Google Street View "durch die Räume wandern kann". Spannend ist auch, wie viele Museen für einen solchen Dienst ihre Magazine öffnen und zum teil selten bis nie gezeigte Werke om Netz bereitstellen. So wie es das Museum Kunstpalast mit über 140 Zeichnungen gemacht hat.

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Ein weiteres Element des Dienstes gilt es weiter zu beobachten: "My Galleries", bei dem User, wie der Name schon sagt, sich eigene Gallerien aus den Sammlungen mit Lieblingswerken und Lieblingskünstlern zusammenstellen können (einen ähnlichen Ansatz verfolgte bereits das Städelmuseum Frankfurt vor einigen Jahren mit dem Community-Projekt "Mein Städel"). Auf kurz oder lang sind solche "Social"-Funktionen unabdingbar, um ein solches Kunst-Projekt weiter voranzubringen, es im Gespräch zu halten, seine Bekanntheit zu steigern und die Usability zu optimieren.

Noch ein paar Zahlen zum Schluss: Bislang sind mehr als 30 000 Objekte (Bilder, Skulpturen, Design,...) in hoher Auflösung verfügbar, 50 ausgewählte Werke auch in Gigapixel-Auflösung mit rund sieben Milliarden Pixel pro Bild. So nah kommt man einem Picasso, Van Gogh, Rembrandt, Boticcelli oder in keinem Museum der Welt einem Kunstwerk, sondern nur beim Google Art Project.

 

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